Wunderbar, Amira.
In unserer Familie gibt es einen (3), der sehr aufräumt. Geschenke kommen in die Waschmaschine, das Telefon wird im Klo kurz abgespült und funktioniert dann nicht mehr.
Die Ablösung von Windel zu Töpfchen war auch aufregend. Man macht ja nicht mehr in die Hose. Deshalb pinkelt man in den Hundenapf, die Geschirre der Puppenküche usw. - sind ja alles Töpfchen und nicht die Hose. Und weil man ja jetzt groß ist, ist man sehr stolz darauf. Nun ja, das war vor einem halben Jahr und hat sich jetzt eingespielt.
Er steht pünktlich um 6 Uhr auf und lässt sich da so einiges einfallen, dass andere auch wach werden. Dem schlafenden Papa zieht er das Lid hoch und sagt: Papa, siehst Du, es ist schon hell.
Er ist wirklich ein ganz herziger, intelligenter, spricht druckreif. Kürzlich lag Pulverschnee. Er stellt sich an die Terrassentüre, greift sich an den Kopf und sagt: Ich kann nicht glauben, dass es über nacht so viel geschneit hat.
ansonsten fühlt er sich per se wie der König, seit er sein Ich erkannt hat. Er liebt seine 14 Monate alte Schwester vom ersten Tag an innig. Er turnt für sie, führt ihr die tollsten Kunststücke vor - und sie juchzst. Es entgeht ihm nicht, wenn ein anderes Kind mit ihrem Spielzeug spielt und holt es zurück.
Kürzlich kam er vom Kindergarten und teilt mit, dass er heute eine Fußballtrainingseinheit hatte. Da bleibt einem der Mund offen,wenn ein gerade mal 3 Jahre alt Gewordener solche Begriffe wie selbstverständlich ablässt.
Neulich mittags: Wir machen jetzt alle einen Mittagsschlaf. Er:Ich nicht. Doch, Du auch. Er:Nein. Dann ruhst Du einfach ein bisschen aus. Er bricht in Tränen aus. Er kann nicht ausruhen, weil er seinem (Kuscheltier-)Eisbär versprochen hätte, dass dieser heute nicht ausruhen muss. Man will laut lachen ob seiner inszenierten Argumente, die ja richtig gut sind.
Mit ihm werden wir noch viel erleben Er ruht in sich und nimmt seine kleine Umwelt aus seinem Blickwinkel wahr und setzt alles um, was er erlebt und erlernt.